Wir leben in einer Welt, in der die "kulturelle Homogenisierung" von bestimmten Kräften vorangetrieben wird. Zugleich gibt es viele Gemeinschaften und auch Einzelne, die sich für das Fortbestehen unterschiedlicher Lebensweisen einsetzen. In einigen Fällen werden religiöse und kulturelle Unterschiede verwischt oder sogar übergangen. In anderen Fällen werden sie hochgespielt. Die religiöse Pluralität stellt für Christen in den meisten Teilen der Welt eine beispiellose Herausforderung dar. Sie wird entweder begrüßt oder gefürchtet. Oder sie wird begrüßt und gefürchtet. Vielfach werden bessere Beziehungen mit Angehörigen anderer Religionen angestrebt. Doch vielerorts sind die Beziehungen zwischen Religionsgemeinschaften von Misstrauen oder Feindseligkeit geprägt.
Die Neunte Vollversammlung bot Gelegenheit zu prüfen, wie sich die interreligiösen Beziehungen auf internationaler Ebene entwickelt haben, wie Christen auf den Wandel der interreligiösen Beziehungen in ihrem Umfeld reagieren, welche Verantwortung Kirchen, die in Gemeinschaft miteinander sind, gemeinsam übernehmen müssen und welche Möglichkeiten verstärkter Zusammenarbeit sich ihnen in den Bereichen interreligiöser Dialog und Zusammenarbeit bieten.
Weitere Informationen und Links
ÖRK-Webseite: Interreligiöse Beziehungen und Dialog
"Entscheidender Moment im interreligiösen Dialog", ÖRK-Konferenz, Juni 2005
Interreligiöse Begegnung zum Thema "Keiner glaubt für sich allein: Religiöse Identität - Öffnung oder Rückzug?", November 2005