27.02.06
Angst bremst Weltkirchenrat
Porto Alegre (dpa) - Die Angst vor der Auseinandersetzung mit umstrittenen Themen hat nach Meinung mehrerer Delegierter den Weltkirchenrat ausgebremst. "Da fehlt der Mut zur Kontroverse", klagte etwa die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann zum Abschluss der 9. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) im südbrasilianischen Porto Alegre. Die Chefin der deutschen Delegation meinte, die kontroversen Debatten seien "aus dem Plenum in die vielen kleinen Gruppen am Rande" verlegt worden. An der nur alle sieben Jahre stattfindenden Vollversammlung haben diesmal Vertreter von mehr als 340 christlichen Kirchen teilgenommen.
"Mir scheint, der Ökumenische Rat will sich eher der Beziehungspflege der Kirchen untereinander widmen als deutliche eigene Impulse geben", kritisierte Käßmann. Der fehlende Mut spiegelte sich unter anderem beim Thema Karikaturenstreit wieder: Bis zum Beginn des letzten Tages war keine offizielle gemeinsame Stellungnahme herausgegeben worden. Vor allem die ÖRK-Delegierten aus Ländern mit größeren islamischen Bevölkerungsanteilen äußerten in Porto Alegre mal hinter vorgehaltener Hand, mal offen Unmut. (...)
Untenstehend finden Sie einen der Artikel, der ausgewählt wurde, um die Wichtigkeit der 9. Vollversammlung des ÖRK in den Medien auszuwerten. Da dieser Artikel in einer unabhängigen Veröffentlichungen erschienen ist, gibt er nicht unbedingt die offizielle Position des ÖRK wieder.
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