10.02.05
Tiefgreifende Veränderungen von Organisationskultur und Ethos des ÖRK
Im Mittelpunkt der Tagung des Zentralauschusses, 15. - 22. Februar in Genf, steht die Entscheidungsfindung im Konsensverfahren, die zu einer tiefgreifenden Veränderung der Organisationskultur und des Ethos des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) führen wird.
Während dieser letzten Tagung vor der nächsten Vollversammlung, werden die Mitglieder des Zentralausschusses zum ersten Mal versuchen, Entscheidungen im Konsens zu treffen. Dafür testen sie eine Reihe von Konsens-Methoden. Ausserdem werden sie sich mit einer Reihe von Veränderungen der Verfassung und Satzung des ÖRK beschäftigen, die notwendig sind, um das Konsensverfahren als Mittel der Entscheidungsfindung einzuführen.
Höhepunkte im Programm des diesjährigen Zentralausschusses sind:
Die neunte ÖRK-Vollversammlung - Die Mitglieder des Zentralausschusses treffen Entscheidungen, die dem Grossereignis, das im Februar 2006 in Porto Alegre, Brasilien, stattfindet, seine endgültige Gestalt geben sollen.
Pazifik - Thema einer Plenarsitzung sind zum einen die Situation der Völker in dieser Region und zum anderen das christliche Zeugnis der Kirchen und ökumenischen Organisationen in diesem Umfeld.
Aktuelle ethische Herausforderungen - Die Mitglieder des Zentralausschusses beraten darüber, was der ÖRK seit der Vollversammlung in Harare (1998) unternommen hat, um die Diskussion der Kirchen über Themen der menschlichen Sexualität zu fördern.
Unter dem übergeordneten Thema "Heilung und Versöhnung" werden auf dieser Tagung die Berichte des Vorsitzenden des Zentralausschusses, Seine Heiligkeit Katholikos Aram I., und des ÖRK-Generalsekretärs, Pastor Dr. Samuel Kobia, diskutiert.
Darüber hinaus stehen auf dem Programm eine Aussprache über die derzeitige Suche nach einer Neugestaltung der ökumenischen Bewegung, die Beziehungen des ÖRK zur römisch-katholischen Kirche und eine umfassende Evaluation der Programmarbeit des ÖRK, die der nächsten Vollversammlung vorgelegt werden soll.
Ausserdem wird der Zentralausschuss über die folgenden internationalen Themen beraten und möglicherweise Erklärungen dazu veröffentlichen: Verlust indigener Sprachen, Irak, entwurzelte Menschen und der Internationale Gerichtshof in Den Haag.
Der 150 Mitglieder starke Zentralausschuss, der alle 12 bis 18 Monate tagt, ist das höchste Leitungsgremium des ÖRK zwischen den Vollversammlungen. Er führt die Richtlinien aus, die von der Vollversammlung angenommen wurden, prüft und überwacht die Programme des ÖRK und beschliesst den Haushalt.
Das Programm der Zentralausschuss-Tagung finden Sie unter:
www.wcc-coe.org/wcc/press_corner/cc2005draftagenda.html